Diagnose- und Förderklassen sind ein Angebot für schulpflichtige Kinder, bei denen ein erhöhter Förderbedarf besteht.
Ein erhöhter Förderbedarf bedeutet, dass eine erfolgreiche Teilnahme am Unterricht der Grundschule auch mit intensiven Fördermaßnahmen vor Ort nicht angemessen zu erwarten ist.
Diagnose- und Förderklassen sind in der Regel auf drei Jahre angelegt (DFK 1 / DFK 1A / DFK 2). Dabei werden die Lernziele und Lerninhalte der ersten zwei Grundschuljahre auf drei Schuljahre verteilt.
Das ermöglicht es den Lehrkräften, auf grundlegende und spezifische Probleme der Kinder einzugehen.
Am Ende des dritten Jahres wird in Absprache mit den Eltern über die weitere schulische Laufbahn entschieden – manchmal geschieht dies auch schon früher.
Für wen sind die Diagnose- Förderklassen sind geeignet?
für schulpflichtige Kinder, die intensive und individualisierende Fördermaßnahmen benötigen, z.B.
im Bereich des Lernens
im sprachlichen Bereich
im sozial-emotionalen Bereich
für Kinder aus vorschulischen Einrichtungen (z.B. Schulkindergarten, schulvorbereitende Einrichtung), die weiterhin einer besonderen Förderung bedürfen.
für Kinder, die vom Schulbesuch zurückgestellt werden, bei denen aber der Besuch einer Diagnose- und Förderklasse sinnvoller und erfolgversprechender als eine Zurückstellung erscheint.
Welche Ziele haben die Diagnose- und Förderklassen?
Ziel ist:
durch eine ausführliche Eingangsdiagnostik vorhandene Teilleistungsstörungen, Lernstörungen und Lernschwierigkeiten festzustellen
durch besondere und intensive Fördermaßnahmen diesen Schwierigkeiten entgegenzuwirken – in enger Zusammenarbeit mit den Eltern und, sofern notwendig, auch mit Fachdiensten (z.B. Ärzten, Psychologen, Therapeuten …)
die Persönlichkeit sowie das Selbstbewusstsein des Kindes zu stärken
Lerninhalte mit allen Sinnen (z.B. Sehen, Hören, Sprechen, Handeln) erfahrbar zu machen. Dadurch kann der Lernstoff besser im Gedächtnis gespeichert und wieder abgerufen werden.
eine stabile Grundlage im Bereich Sprechen, Lesen, Schreiben und Rechnen zu legen, damit fundiertes und aufbauendes Lernen angemessen erfolgen kann.
unter Berücksichtigung der Persönlichkeit des Kindes mit all seinen Stärken und Schwächen eine geeignete Schullaufbahn herauszufinden:
Übertritt an die Grundschule nach drei Jahren DFK,
Verbleib an der Schule am Museum in den Klassen 3 – 4 mit Beschulung nach dem Lehrplan plus der Grundschule oder
Verbleib an der Schule am Museum mit Beschulung nach dem Rahmenlehrplan Lernen.
Was ist das Besondere einer DFK
Kleinere Klassen (bis zu 14 Kinder) sowie ein Team von speziell ausgebildeten Lehrkräften erlauben ein differenziertes Eingehen auf die individuellen Förderbedürfnisse des Kindes.
Der Einsatz von Förderunterricht ermöglicht die Arbeit in kleinen Gruppen – im Einzelfall auch die Förderung eines einzelnen Kindes über einen bestimmten Zeitraum.
Spezifische sonderpädagogische Lernmodelle kommen zum Einsatz.
So werden die Lerninhalte
handlungsbezogen,
sprachfördernd und
sinnesübergreifend vermittelt.
Prozessdiagnostische Informationen unterstützen Unterricht, Förderung und Erziehung.
Eine intensive Zusammenarbeit mit den Eltern ist wichtig für eine möglichst effektive und erfolgversprechende Förderung der Schülerinnen und Schüler.
Verschiedene Therapieformen (z.B. Ergotherapie, Sprachtherapie, Krankengymnastik) werden angeregt.
Externe Ergotherapeuten können unsere Räume an bestimmten Tagen nutzen (Rezept erforderlich).
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